Neuigkeiten der letzten 7 Tage

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News des 3. Mai 2024

Von der koreanischen Quasarzone kommt ein feiner Artikel, welcher 100 Prozessoren unter dem Cinebench R23 austestet – und dies beginnend mit Prozessoren-Modellen des Jahres 2007. Dies geht somit herunter bis zu alten Core 2 Duo und Athlon II Exemplaren, über einige Modelle der klassischen Core-i-Serie sowie von AMDs zwischenzeitlichem Bulldozer-Abenteuer bis hin zu den modernen Prozessoren ab der Ryzen-Ära. Neben diesem viele CPU-Generationen überspannende Vergleich hat die Quasarzone auch extra Benchmarks mit dem Baseline-Profil von Asus angestellt – und dies freundlicherweise nicht nur für die Top-Modelle, sondern auch das weitere Programm der 12., 13. & 14. Core-Generation. Bemerkenswert sind die sich hiermit ergebenden heftigen Performance-Verluste insbesondere der größeren non-K-Modelle:

PL1/2 def vs BL CB23/ST: def vs BL CB23/MT: def vs BL CB24/MT: Diff.
Core i9-14900K 253/∞W → 253/253W 2305 → 2352 40'272 → 36'248 –10,0%
Core i9-14900 ∞/∞W → 65/219W 2234 → 2259 39'394 → 24'625 –37,5%
Core i7-14700K 253/∞W → 253/253W 2174 → 2193 35'701 → 33'383 –6,5%
Core i7-14700 ∞/∞W → 65/219W 2112 → 2107 34'352 → 23'091 –32,8%
Core i5-14600K ∞/∞W → 181/181W 2077 → 2075 24'677 → 22'944 –7,0%
Core i5-14500 ∞/∞W → 65/154W 1923 → 1934 21'130 → 16'444 –22,2%
Core i5-14400 ∞/∞W → 65/148W 1807 → 1811 15'931 → 14'690 –7,8%
"BL" = Baseline; gemäß der Benchmarks der Quasarzone auf einem Asus ROG Strix Z790-F Gaming
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News des 2. Mai 2024

Im chinesischen Chiphell-Forum (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) spricht Nutzer 'kmdkai' von seinen Erfahrungen mit der Stabilität von Raptor-Lake-Prozessoren. Der Chiphell-Nutzer hat augenscheinlich einen enormen Durchfluß an entsprechenden Prozessoren (in die dreistelligen Stückzahlen gehend), testet jene und verkauft sie wieder. Die Tests wurden mit professioneller Anwendungs-Software durchgeführt, welche teilweise in einen stark rechenlastigen Bereich gehen. Bedingung für ein "stabil"-Siegel war dabei der vollkommen problemfreie Betrieb unter einer Woche Dauerlast pro CPU – ergo ein echter Härtetest, welchen möglicherweise auch einige in Konsumenten-Kreisen als "stabil" angesehene Prozessoren nicht schaffen würden. Dennoch kommt eine verwunderlich hohe Instabilitäts-Rate heraus, welche sich beim Core i4-14900K auf astronomische 80% (!) hochschraubt. Benutzt wurden hierfür im übrigen die Auto-Settings der jeweiligen Asus Z690/Z790-Mainboards, ohne manuelle Übertaktung, aber natürlich mit jener Hersteller-Übertaktung, welche Asus dem Auto-Profil beigibt.

instabil stabil
Core i9-13900K 50-60% 40-50%
Core i9-13900K mit "Reduced Loadline" 30-50% 50-70%
Core i9-13900K auf B660/B760 30-40% 60-70%
Core i9-13900KS zwischen 13900K & 14900K
Core i9-14900K 80% 20%
Core i9-14900K mit "Reduced Loadline" 70% 30%
Core i7-13700K 0% 100%
gemäß der Angaben von kmdkai @ Chiphell, allesamt auf Asus-Mainboards getestet mit professioneller, Rechen-intensiver Anwendungs-Software für jeweils eine Woche Dauerlast
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News des 1. Mai 2024

Im Analysten-Gespräch zu den jüngsten Quartalszahlen hat AMDs CEO Lisa Su einige Launch-Ankündigungen für 2024 hinterlassen. Natürlich waren selbige ein offenes Geheimnis, aber dennoch sind offizielle Aussagen etwas anderes als grobe Roadmaps sowie die Irrungen & Wirrungen der Gerüchteküche: So wurden als 2024er Launch-Gegenstand genannt "Zen 5 PC", "Turin" als die Server-Variante von Zen 5 sowie "Strix" als nächste Ryzen-Mobile-Generation (natürlich auch auf Basis von Zen 5). Terminlich wurde das (an dieser Stelle) nicht genauer eingegrenzt, nur zu "Turin" gab es die Aussage "zweite Jahreshälfte" – was AMD alle Möglichkeiten offenhält, vorher waren diese Server-Prozessoren sowieso nicht zu erwarten. Die aus Konsumenten-Sicht bleibenden Fragen sind damit: Wie schnell kommt Zen 5 PC (aka "Granite Ridge") – möglicherweise schon im Sommer 2024 nach einer Vorstellung auf der Computex Anfang Juni?

Looking ahead, we're very excited about our next-gen Turin family of EPYC processors featuring our Zen 5 core. We're widely sampling Turin, and the silicon is looking great. ... Turin remains on track to launch later this year. ... We do expect some improvement in the overall market conditions for the server business, but we also have our Turin launch in the second half of the year.
 
We will also take the next major step in our AI PC roadmap later this year with the launch of our next-generation Ryzen mobile processors codenamed Strix.
 
Our priorities for 2024 are very clear: Accelerate our data center growth by ramping Instinct GPU production and gaining share with our EPYC processors, launch our next-generation Zen 5 PC and server processors that extend our leadership performance, and expand our adaptive computing portfolio with differentiated solutions.

Quelle:  AMDs CEO Lisa Su im Analysten-Gespräch zu den jüngsten AMD-Quartalszahlen am 30. April 2024, notiert von The Motley Fool

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Die AMD-Geschäftsergebnisse im ersten Quartal 2024

AMD hat seine Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2024 vorgelegt, welche unspektakulär, aber dennoch solide ausgefallen sind. Der Quartalsumsatz bewegte sich mit 5,473 Mrd. Dollar auf einem kaum gegenüber dem Vorjahreszeitraum veränderten Niveau (+2,2%), allerdings drehte das Konzernergebnis von einem gewissen Minus in ein gewisses Plus (von –139 Mio. auf +123 Mio. Dollar) und genauso legte der operativer non-GAAP-Gewinn etwas hinzu (+3,2%). Dies ist nicht herausragend nach den über 6 Mrd. Quartalsumsatz im direkt vorhergehenden Quartal: Doch Jahresschlußquartale verlaufen nun einmal immer besser und so gesehen fängt AMD das Geschäftsjahr 2024 nicht weit vom Höchststand des Geschäftsjahres 2023 an. Und im klaren Gegensatz zu Intel hat man einen zur Unternehmensgröße passenden Umsatz erreicht und demzufolge auch kein Problem mit den Gewinnzahlen (wie eben Intel).

Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023 Q1/2024
Umsatz 5353 Mio. $ 5359 Mio. $ 5800 Mio. $ 6168 Mio. $ 5473 Mio. $
(nomineller) Gewinn –139 Mio. $ 27 Mio. $ 299 Mio. $ 667 Mio. $ 123 Mio. $
Bruttomarge 44% 46% 47% 47% 47%
operativer non-GAAP-Gewinn 1098 Mio. $ 1068 Mio. $ 1276 Mio. $ 1412 Mio. $ 1133 Mio. $
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News des 30. April 2024

Mittels verschiedener Beiträge erarbeitet sich die Community im Fall der Stabilitäts-Probleme der K/KF-Modelle von Intels 13. & 14. Core-Generation langsam ein gewisses Basis-Wissen zu den zugrundeliegenden Vorgängen und Spezifikationen. So ist die bisherige Darstellung zu einem "Intel Baseline-Profil" mit PL2 von nur 188 Watt wohl falsch, hierbei handelt es sich vielmehr um die Standard-Einstellung gemäß einer früheren Spezifikation vom Oktober 2022. Gelauncht wurde dann allerdings mit anderen Werten, welche der neueren Spezifikation vom Februar 2023 entsprechen, wie eine Dokumenation dieser beiden Intel-Spezifikationen im ComputerBase-Forum nahelegt. Gigabytes "Baseline-Profil" benutzt somit eigentlich inzwischen abgelöste ältere Intel-Spezifikationen, während Asus' "Baseline-Profil" eine Annäherung an den Intel-Standard darstellt, jenen jedoch auch nicht exakt trifft.

Intel 8P16E Desktop 125W PL1 PL2 ICCMax AC_LL
Intel Standard (Oktober 2022) 125W 188W 307A 1,1 mOhm
Intel Standard (Februar 2023 = März 2024) 125W 253W 307A 1,1 mOhm
Intel "Extreme Config" 253W 253W 400A 1,1 mOhm
Asus Baseline 253W 253W 280A ?
Gigabyte Baseline 125W 188W 249A 1,7 mOhm
Hinweis: aktueller Stand des Irrtums ..... ergänzt: 3. Mai 2024
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News des 29. April 2024

Uniko's Hardware weisen darauf hin, dass Intels Baseline-Profil für die Desktop K/KF-Modelle der 13. & 14. Core-Generation eigentlich noch viel handzahmer ausgelegt ist, als es Gigabyte sowie speziell Asus realisiert haben. Dies bedeutet auch, dass die vorher angezweifelten Benchmarks zu Gigabytes Base-Profil doch korrekt waren, inklusive auch harscher Performance-Abschläge mit teilweise bis zu –30% weniger gegenüber dem Mainboard-default. Eventuell könnte es sogar noch niedriger werden, denn auch Gigabytes Baseline-Profil liegt leicht oberhalb der Intel-Vorgaben. Asus' Baseline-Profil liegt hingegen deutlich darüber, bei Asus hat man damit wohl nur den Wildwuchs mit PL1/PL2 = 4096 Watt ausgeschaltet. Allerdings muß man auch sagen: So niedrig wie die Vorgaben von Intels Baseline-Profil will man eigentlich bei K/KF-Prozessoren nicht heruntergehen.

Intel 8P16E Desktop 125W PL1 PL2 ICCMax AC_LL
Intel Baseline 125W 188W 200A 1,7 mOhm
Intel Performance / Standard 125W 253W 307A 1,1 mOhm
Intel Extreme 253W 253W 400A 1,1 mOhm
Asus Baseline 253W 253W ? ?
Gigabyte Baseline 125W 188W 249A 1,7 mOhm
gemäß den Ausführungen von Uniko's Hardware @ Twitter (samt eigener Hinzutragung der Asus-Daten)
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News des 27./28. April 2024

Der bekannte Twitterer 'Kepler_L2' zeigt im AnandTech-Forum eine technische Unterlage, welche immerhin 9 Raster-Engines (Shader-Engines) beim gestrichenen RDNA4-Spitzenchip bestätigen. Allgemein wird dies aufgelöst in dieser Form, als dass jener RDNA4-Spitzenchip aus drei GCDs bestehen sollte, welche somit jeweils mit 3 Raster-Engines antreten – somit insgesamt 9 Raster-Engines für den Spitzenchip. Bislang wurde jener gemäß einem früheren Gerücht seitens 'RedGamingTech' als mit insgesamt 144 Shader-Clustern beschrieben, sprich 48 CU pro GCD. Eine weiterführenden Aussage von 'adroc_thurston' im selben AnandTech-Forenthread spricht allerdings von "bedeutsam oberhalb 200" Shader-Clustern. Hierzu kamen schnell Annahmen von möglicherweise 216 Shader-Cluster auf – korrekt sind laut Twitterer All The Watts!! allerdings gleich 288 Shader-Cluster für den sich "Navi 40" nennenden Chip. Somit wurde dies seinerzeit wohl falsch aufgefasst: Es sind nicht 48 CU pro GCD, sondern 48 WGP pro GCD – mit somit 96 CU pro GCD.

Navi32   30WGP(60CU)   256bit   GDDR6
Navi31   48WGP(96CU)   384bit   GDDR6
Navi36   60WGP(120CU)   384bit   GDDR6   ←×
Navi44   16WGP(32CU)   128bit   GDDR6
Navi48   32WGP(64CU)   256bit   GDDR6
Navi41   96WGP(192CU)   256bit   GDDR7   ←×
Navi40   144WGP(288CU)   384bit   GDDR7   ←×
Navi50   >144WGP(288CU)   >384bit   GDDR7   ←RDNA5

Quelle:  Kenjin Yoshi @ Twitter am 28. April 2024 — in Erklärung des Tweets von All The Watts!!, samt eigener Korrektur bei "Navi 50"
Hinweis: Das × zeigt letztlich gestrichene Chips an.

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Umfrage-Auswertung: Wie häufig werden Upscaler in der Praxis eingesetzt?

Nach der kürzlichen Auswertung der RayTracing-Umfrage erfolgt hiermit noch die Auswertung der entsprechenden Upscaler-Umfrage von letztem Dezember – mittels welcher die Häufigkeit des Praxis-Einsatzes dieses Features erfasst werden sollte. In dieser Frage haben Upscaler logischerweise den natürlichen Vorteil, dass jene im klaren Gegensatz zu RayTracing normalerweise Performance erbringen – und nicht gerade erheblich an Performance kosten. Demzufolge ist es wenig verwunderlich, wenn Upscaler derzeit schon etwas häufiger als RayTracing genutzt werden, mit einem Nutzeranteil von 68,1% ist der Vorteil gegenüber RayTracing (Nutzeranteil 54,8%) nicht gerade unerheblich.

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